Trageberatung Wiebke Ahrend

"Tragen ist Umarmen mit dem Herzen"


Über mich - Wiebke


Meine Tragegeschichte - Oder: Wie wird man eigentlich Trageberaterin?

Foto von Christiane Neupert

Bis vor Kurzem hätte ich selbst nicht einmal gedacht, dass ich mich jemals "Trageberaterin" nennen werde. Mein persönlicher beruflicher Weg begann erstmal wie so oft bei kleinen Mädchen. Ich wollte Tierärztin werden!

Da sich dieser Wunsch auch nach vielen Jahren noch nicht verwachsen hatte, begann ich nach meinem Abitur das Studium der Tiermedizin in Hannover, welches ich dann auch abschloss und dem ich das wissenschaftliche Arbeiten an meiner Doktorarbeit im Bereich der Mikrobiologie anschloss.

Was dann geschah? Unsere erste Tochter wurde im Mai 2019 geboren und es veränderte sich - ALLES!

Prioritäten, Schlafenszeiten, Glaubenssätze zu Erziehungsfragen, meine berufliche Perspektive... unser Leben wurde komplett auf den Kopf gestellt. Zuerst fiel es mir schwer, in diesem neuen Leben als Mutter anzukommen.

Was mir geholfen hat? Viele tolle Menschen in meinem Umfeld, die mich beim Reinfinden in diese neue Rolle unterstützt haben, viel Geduld mit mir selbst und meiner Tochter und vor allem auch das Tragen!

Das Tragen gab mir ein Stück weit Freiheit zurück. Ich konnte mit schlafendem Baby im Tuch wieder eigenständiger agieren. Ich war nicht mehr mit Säugling auf dem Bauch auf dem Sofa "gefesselt", sondern konnte, zumindest ein Stück weit, wieder eigene Wege gehen.

Und so wuchs unsere Tochter und wir entdeckten Herz an Herz die neue, gemeinsame Welt. Auch mein Mann trug unsere Tochter viel und gerne. Es war einfach für uns alle drei ein wunderschönes Gefühl, so nah beieinander durchs Leben zu gehen. Ganz zu schweigen davon, dass bei schlaflosen Nächten, Zahnungsschmerzen und Krankheiten das Tragen unser Zaubermittel für ein zufriedenes Kind wurde.

Je größer unsere Tochter wurde, desto mehr Tragehilfen durften hier auch einziehen. Denn - Spoilerwarnung - die eine Tragehilfe, die für jeden und für die gesamte Tragezeit perfekt passt, gibt es leider nicht!

Ich begann, mich immer mehr mit der Theorie des Tragens und den vielen Vorteilen, die es auch für die körperliche Entwicklung unserer Kinder bietet, zu beschäftigen.

Irgendwann war es mir dann nicht mehr genug, dieses Wissen nur für mich zu nutzen und ich beschloss, eine Ausbildung zur Trageberaterin bei der Trageschule Hamburg zu absolvieren. Meine Doktorarbeit brach ich zwischenzeitlich ab. Denn inzwischen ist es mein Herzensthema geworden, jungen Eltern das Leben etwas leichter zu machen und ihnen undogmatisch einen Weg zu einem bindungs- und bedürfnisorientierten Umgang mit ihrem Baby  zu zeigen. 

Inzwischen habe ich auch das Ergebnis meiner praktischen Prüfung erhalten und darf mich offiziell „geprüfte Trageberaterin der Trageschule Hamburg“ nennen! 

Seit Anfang Mai 2021 begleitet uns nun auch unser zweiter Tragling! WIr freuen uns auf viele weitere Tragemomente und darauf, viele Tragehilfen und Bindeweisen auf Herz und Nieren für euch zu prüfen!  


Und was bedeutet der Name „gebunden²“?

Für mich ist das wichtigste in der Beziehung zu unseren Kindern, dass wir eine sichere Bindung zu ihnen aufbauen. Gerade im ersten Lebensjahr geht es vor allem darum, dem kleinen Menschen Sicherheit und ein Urvertrauen in seine Bindungspersonen zu schenken. Eine Angst vor dem Verwöhnen ist hier fehl am Platze! Das Tragen kann hierbei eine große Rolle beim Zustandekommen einer sicheren Bindung spielen. Auf dem Weg dorthin möchte ich euch gerne begleiten! 

Naja, und dass eure Kinder nach der Beratung bei mir sicher im Tragetuch (bzw.der Tragehilfe) gebunden sind, sollte ja selbstverständlich sein ;)